Friedrich Otto Georgi

(2. Februar 1819 - 7. Dezember 1874)

Friedrich Otto Georgi wurde in Leipzig geboren. Dort erhielt er von seinem Vater, dem Maler Friedrich Traugott Georgi, schon frühzeitig Unterweisungen in Malerei. Im Alter von 15 Jahren stellte er erstmals zwei Aquarelle auf einer Kunstausstellung in Dresden aus. Auf der dortigen Kunstakademie wurde er weiter ausgebildet und widmete sich dabei bis 1841 der Landschaftsmalerei. Zum Ersatz für Johann Jacob Frey, der unterwegs erkrankt und dadurch zum Abbruch der Reise gezwungen war, erhielt Georgi 1843 den Auftrag der preußischen Regierung, als Zeichner an der von Richard Lepsius geleiteten Expedition nach Ägypten und Nubien teilzunehmen. Diese Orientreise wurde für ihn und seine Malweise zum bestimmenden Erlebnis. Während seiner Expeditionsteilnahme fertigte er zahlreiche Studien an, die es ihm später ermöglichten, seine bewunderten und begehrten Orient-Gemälde zu gestalten. Nach der Rückkehr aus Ägypten beteiligte sich Georgi ab 1846 mehrfach an Ausstellungen an der Berliner Kunstakademie. Die Jahre 1853-55 verbrachte er in Rom; nach seiner Rückkehr lebte er zunächst in der Nähe von Meißen. Regelmäßig beteiligte er sich bereits seit 1854 mit seinen Orient-Bildern an der jährlich stattfindenden "Dresdener Kunstausstellung". Die Herausgabe der Holzschnittfolge "Die heiligen Stätten" erfolgte 1855 nach seinen Originalzeichnungen in Leipzig. Im Jahre 1858 übersiedelte Georgi endgültig nach Dresden. Von hier aus bereiste er 1868 Bayern und Tirol. Sein Gemälde "Der Ölberg und Moriah bei Jerusalem" kam 1869 an die Königliche Gemäldegalerie Dresden. In dieser Stadt, in der er im Alter von 55 Jahren verstarb, erlangte er als "Orient-Georgi" lokale Berühmtheit.