Maximilian (Max) Ferdinand Weidenbach

(7. März 1823 - 24. August 1890)

Maximilian Ferdinand Weidenbach wurde als fünftes Kind des Landschaftsmalers August Weidenbach, dessen Werke 1848 in der Berliner Kunstakademie ausgestellt wurden, in Naumburg geboren. Dort erhielt er durch seinen Vater seine erste zeichnerische Ausbildung. Nach Beendigung der Schulzeit übersiedelte er 1839 nach Berlin, um sich hier bei Richard Lepsius ägyptologisch schulen zu lassen. Ein erstes Ergebnis waren die 1842 publizierten 79 Lithographien, die das 17,3 m lange Turiner Totenbuch wiedergeben. Für diese Arbeit nutzte Max Weidenbach Durchzeichnungen, die Lepsius 1836 am Original hergestellt hatte. Zusammen mit Lepsius verließ er im August 1842 Berlin in Richtung London, von wo aus sie zusammen mit Joseph Bonomi d. J., Johann Jacob Frey und James William Wild per Schiff nach Alexandria reisten. Mitte September trafen sie dort auf die anderen Teilnehmer der Königlich Preußischen Expedition. Nach Abschluß der Expedition wurde Max Weidenbach für 3 Jahre Mitarbeiter des Berliner Museums und malte die Räume des Ägyptischen Museums mit altägyptischen Motiven aus. 1846 wanderte Max Weidenbachs zweitältester Bruder, August Friedrich Weidenbach, nach Südaustralien aus. Wie die anderen Geschwister - bis auf Ernst Weidenbach - folgte auch Max Weidenbach seinem Bruder 1849 und wurde zum ersten Preußischen Konsul für Südaustralien ernannt, ein Amt, das er bis 1855 ausübte. Als erfolgreicher Goldgräber nutzte er seinen Gewinn, indem er 1852 in Glen Osmond mit dem Weinbau begann. Nach dem Tod seines ältesten Bruders betrieb er ihn auch auf dessen Ländereien mit großem Erfolg. In den 70er Jahren war Max Weidenbach einer der größten Weinproduzenten Australiens. Zusammen mit anderen deutschen Einwanderern erreichte er 1859, daß in Glen Osmond eine staatliche Schule für die weltliche Ausbildung der Arbeiterkinder eröffnet wurde. Im Jahre 1863 begründete er mit anderen Immigranten den Süd-Australischen Allgemeinen Deutschen Verein. 1882 verließ Max Weidenbach nochmals für ein Jahr Australien, um in Deutschland bei einem Jubiläumstreffen der Teilnehmer an der Königlich Preußischen Expedition nach Ägypten dabei zu sein. Von seinen in Australien entstandenen künstlerischen Arbeiten haben sich nur zwei Illustrationen in einem Buch über Glen Osmond, den Ort, in dem Max Weidenbach 67jährig verstarb, erhalten.