Zentrum Grundlagenforschung Alte Welt
Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache: Text- und Wissenskultur im Alten Ägypten
Projektleiter und Akademieprofessor: Prof. Dr. Tonio Sebastian Richter
Arbeitsstellenleiter: Dr. Daniel A. Werning
Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen: Dr. Silke Grallert, Jakob Höper (B.Sc.), Maxim Kupreyev (M.A.), Jakob Schneider (M.A.), Dr. Simon D. Schweitzer, Dr. Doris Topmann
Wissenschaftlich-technische Mitarbeiterin: Angela Böhme
Studentische Hilfskräfte: Sophie Diepold, Vivian Rätzke, Jonas Treptow, Anja Weber
Website: www.bbaw.de/forschung/wortschatz-der-aegyptischen-sprache
Für das Textcorpus des „Thesaurus Linguae Aegyptiae“ (TLA) wurden biographische Texte der 22. Dynastie (Nachtef-Mut [A] und Neb-netjeru-Familie) neu eigegeben und Datensätze zu Särgen der 21. Dynastie, Textzeugen aus Gräbern der 26./27. Dynastie sowie zu Stelen aus dem Serapeum überprüft und größtenteils finalisiert. Des Weiteren wurden verschiedene Texte des Neuen Reiches, der 21. und 22. Dynastie, der napatanischen Periode, der Spätzeit und der griechisch-römischen Zeit von Studentischen Hilfskräften und einer Praktikantin um hieroglyphische Schreibungen ergänzt. Im Rahmen der geplanten Integration des Tübinger Sargtext-Corpus wurde intensiv an der Abstimmung der Datenportierung mit der beauftragten Firma gearbeitet.
Die vorkoptischen Lemmalisten wurden weiter verbessert, u.a. wurden Mehrwort-Einträge gepflegt. Das zusammen mit dem DFG-Projekt „Database and Dictionary of Greek Loanwords in Coptic“ (DDGLC) veröffentlichte „Comprehensive Coptic Lexicon“ (CCL) wurde verbessert und aktualisiert veröffentlicht (v1.2). Das im Rahmen der „Coptic Electronic Language and Literature International Alliance“ veröffentliche „Coptic Dictionary Online“ wurde mit dem „DH Award 2019 Best DH Tool or Suite of Tools“ ausgezeichnet. Es wurde begonnen das CCL über den Interlingual Index mit WordNet-Projekten verknüpfbar zu machen.
Es wurde weiter an der Kuratierung der Text-Metadaten, insb. den Thesauri, den Literaturdaten und externen Referenzen (insb. zur OEB), gearbeitet.
Aufbauend auf der Kooperation des Vorhabens mit der „Hieroglyphics Initiative“ (Psycle, UK) wurde von Google das Arts & Culture Lab Experiment „Fabricius“ veröffentlicht.
Das Vorhaben engagierte sich intensiv in einer Initiative das Inventar von Hieroglyphen und damit verbundene Techniken in Unicode zu erweitern. Darüber hinaus beteiligte es sich an den Forschungsdaten-Initiativen „NFDI/Text+“ und „NFDI4Objects“.
Der geplante Web-Relaunch des TLA wurde durch die weitere Verbesserung der Datentransformation aus dem Berliner Texterfassungssystem (BTS) und deren Rohdatenveröffentlichung, die Verbesserung der Datenindizierung im Backend sowie durch die Fortführung der Implementierung des Frontends in Java vorangetrieben.
Der Internetauftritt des Vorhabens wurde vom MitarbeiterInnen des Vorhabens in ein neues CMS übertragen und im Zuge dessen aktualisiert und ergänzt (aaew.bbaw.de).
Mitarbeiter des Vorhabens haben sich an zwei Lehrveranstaltungen an der HU Berlin beteiligt („ÄM im TLA“, „Python für ÄgyptologInnen“).
Das Archiv wurde weiterhin intensiv betreut: zahlreiche Anfragen bearbeitet, Besichtigungen und Forschungsbesuche betreut, und Restaurierungen begleitet.
Unter Pandemie-Bedingungen wurde das gemeinsam mit der SAW/Leipzig betriebene Vorhaben turnusmäßig evaluiert. Der jährliche Erman-Tag wurde mit einem Vortrag von Prof. Dr. Karl Jansen-Winkeln „Die Namen der alten Ägypter“ hybrid, präsent und digital, gefeiert.
Unsere mit Vertretungsmitteln angestellten Mitarbeiter Jakob Schneider und Maxim Kupreyev mussten das Vorhaben leider Anfang bzw. Ende des Jahres verlassen.
keine
[Text: D.A. Werning]